09.03.2012 Rock the Night

On: 28/03/2012

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ROCK zur Mittagsstunde

 

„Rock the Night“ – unter diesem Motto stand Freitag, der 09.03.2012. Obgleich diese Bezeichnung nicht ganz der Wahrheit entsprach, denn gerockt wurde schon zur frühen Mittagsstunde. Stilecht eingeläutet mit Döner und Schnaps, ging es bereits bei schönstem Sonnenschein ins tiefste Franken nach Michelau. Nach langer Fahrt endlich vor Ort eingetroffen eröffnete sich mir folgende Frage: wo zum Teufel soll hier eine geile Sleaze Rock Party steigen? Sicher war mir die Antwort bekannt, doch die Angerturnhalle machte nicht den Eindruck, die richtige Location für ein derartiges Event zu sein. Wie es jedoch so häufig der Fall ist, trog der Schein auch hier. Von drinnen dröhnten bereits die Klänge der Deathmetal Band Ritual Killing nach draußen. Bereits vorab war mir schleierhaft was eine Metal Band auf einem Rock Event zu suchen hat. Diese Frage stellte sich nicht nurmir, sodass die eigentliche Party gegen drei Uhr nachmittags auf dem Parkplatz draußen stattfand.

 

Erst eineinhalb Stunden später bewegt sich das Partyvolk ganz langsam Richtung Eingang um sich die Hollywood Burnouts zu Gemüte zu führen.

Das Augsburger Glam Rock Quartett watet mit einem relativ gelungenen Auftritt auf. Die Stimmung im Publikum ist jedoch noch etwas verhalten, was sicherlich an der ausbauungsfähigen Bühnendynamik liegt. Als erster Anheizer des Abends durchaus okay, so bleibt noch ausreichend Steigerungsspielraum für die kommenden vier Acts.

Es bleibt keine Verschnaufpause. Kaum haben Hollywood Burnouts die Bühne verlassen, stürmt auch schon die Thüringer Horrock’n’Roll Formation The Fright die Angerturnhalle. Kompromisslos wird das im April erscheinende neue Album in die Köpfe des Publikums geprescht. Schnell wird klar, hier hat man es mit aufsteigenden Sternen am Rockstarhimmel zu tun. Spätestens jetzt brennt die Luft, sodass die Bombenstimmung bei der nächsten Band kein Wunder ist. Den direkten Anschluss bilden Sister aus Schweden. Was jetzt kommt wird mein persönlicher Höhepunkt des Abends sein. Eine Rockparty wie man sie sich geiler nicht vorstellen kann. Die Spuren ihres rasanten Aufstiegs sieht man den schwedischen Schwestern zwar durchaus an, doch auf der Bühne funktionieren sie einwandfrei. Die Menge poked, hüpft und schreit zu Songs wie „Hated“, welche wie gemacht für eine tolle Liveshow sind. Dieser Auftritt ist schwer zu toppen und das, obwohl die beiden Hauptacts des Abends noch ausstehen.

Während der fliegende Wechsel trotz Bühnenaufbauten bislang problemlos verlief, lassen Crazy Lixx ein wenig auf sich warten. Total geflashed und außer Puste vom voran gegangenen Act schaue ich mir das Ganze nun lieber aus sicherer Entfernung an. Die Menschenmasse vor mir scheint nicht wenig Spaß zu haben, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die eigentlichen Headliner an diesem Abend ausnahmsweise nicht als letztes gespielt haben. Natürlich ist nicht zu leugnen, dass die verrückten Schweden ihr Handwerk verstehen, doch bleibt hierbei noch einiges an Entertainmentspielraum nach oben. Für mich eine gute Möglichkeit bei einem Glas Vodka-O zu verschnaufen und, um ein paar neue Bekanntschaften zu knüpfen. Überhaupt liegt der Fokus an diesem Freitag auf dem Knüpfen neuer Kontakte. Kein Wunder. Man feiert zusammen, man liebt die gleiche Musik und lebt das gleiche Lebensgefühl, man ist einfach auf einer Wellenlänge und so nehme auch ich viele neue tolle Bekanntschaften mit nach Hause. Doch ehe es zurück gen Heimat geht, kommen natürlich noch Hardcore Superstar, die Band auf die ich mich am Meisten gefreut habe. Voller Vorfreude geht es also erneut ab Richtung Bühne, in die vordersten Reihen. Die Wartezeit wird wieder durch Gespräche mit eigentlich Fremden überbrückt. So lang diese Pause auch dauert, so abrupt ist sie zu Ende. Bereits bei den ersten Tönen der selbst ernannten Superstars wird gepoked was das Zeug hält. Schnell wird mir klar: das ganze Konzert über werde ich hier vorn nicht bestehen können. Rückzug ist angesagt. Was sich mir dann aber, aus sicherer Entfernung, bietet, ist eher ernüchternd. Das lang ersehnte Konzert entpuppt sich als ein eher schlecht als recht strukturiertes Konstrukt. Zu hören sind eher ruhigere Songs und Sänger Jocke scheint ziemlich abgehoben. Wie ich es schon bei einigen schlechten Konzerten beobachten konnte, wird auch hier eher im Publikum gesungen was das Zeug hält, als auf der Bühne. Die hohen Erwartungen an Hardcore Superstar konnten leider ganz und gar nicht erfüllt werden.

 

Alles in allem hätte man die ersten Bands streichen und sich die Headliner sparen können. Wirklich 100prozentig überzeugt haben lediglich Sister und The Fright, die heimlichen Stars des Abends. Trotz der Ecken und Kanten und der ein oder anderen Enttäuschung ist dies dennoch ein Abend, der jedem Anwesenden lang in Erinnerung bleiben wird. Denn wann findet man schon einmal so viele Sleaze Rocker auf einen Haufen.

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