01.09.22-03.09.22 - NCN 2023 @ KULTURPARK Deutzen

On: 18/09/2023

Ein Rückblick auf das 16. NCN 2023

Nocturnal Culture Night im Kulturpark Deutzen, 01 September bis 03. September 2023


Ein sehr schöner Sommer ging zum Monat September zu, den wir in Vorfreude erwarteten. Am ersten Septemberwochenende startete das legendäre NCN Festival,
gelegen im Südraum der Stadt Leipzig in Deutzen, ein kleiner Ort mit einem wunderschönen Kulturpark. Einst war es der Kulturpark der DDR Bergleute, die in den naheliegenden Tagebauen die Braunkohle abbauten, aber dies ist nun schon lange Geschichte.
Ein Großteil der Braunkohletagebaue sind renaturiert und in Naherholungsgebieten nebst Seen mit viel Grün und Wäldern umgewandelt.

Ein Park, sehr naturverbunden mit einem reichen Baumbestand, in der Nähe des Deutzener See's gelegen, bietet viele schöne Möglichkeiten des Zeltens oder aber auch der Verweil im Wohnmobil oder ähnlichem. Für die Tagesgäste bestand eine Vielzahl von laufnahen Parkplätzen zum Festival, welches drei Tage dauerte. Am Donnerstag gab es die Aufwärmparty, wo wir leider aus Gründen des schnöden Gelderwerbs nicht teilnehmen konnten.
Pünktlich am Freitag, dem ersten September 2023 ging es wieder los.
Das kleine Dorf Deutzen färbte sich wieder dunkel, die schwarze Szene, man kann eher sagen, die schwarze Familie traf sich erneut zum familiären und gemütlichen Festival NCN. Wie die Zeit vergeht, nun schon zum 16. Nocturnal Culture Night gab es ein großes Hallo zum Wiedersehen von Freunden und Bekannten aus allen Teilen des Landes.

Am Freitag schon gab es einen großen Ansturm von Festival Besuchern, leider öffnete die Bändchenaussgabe erst verspätet, so dass sich am Eingang bald eine lange Schlangen bildete.
Im Festivalgelände gab es neben den vier Bühnen (Amphibühne, Waldbühne, Parkbühne, Kulturbühne) eine Vielzahl von Ständen für das leibliche Wohl, eine sehr gemütliche Lesebühne unter Weidenbogen sowie diverse Stände mit Tonträgern und Sachen aller Art, die das schwarze Herz entzückten.
Auch gab es genug Möglichkeiten, sich vom allgemeinen Trubel etwas zurückzuziehen, inne zu halten, Gespräche zu führen.
Der Kulturpark ist mit dem Mittelpunkt der Amphibühne kreisförmig gestaltet, wobei dort diese durch ihre Lage und Größe den zentralen Punkt bildet.

Wir starteten unser Festival auf der Amphibühne mit der Band Eisfabrik. Statt Eis gab es Regen, ja der Freitag überraschte leider mit Regen bis zum Abend. Aber das war kein großes Problem, die meisten waren darauf vorbereitet und hatten entsprechende Kleidung oder einen Regenschirm dabei. Treffenderweise konnte man sich auch für das kleine Geld einen Folien Regenschutz vor Ort kaufen.
Die vier Eisfabrikanten heizten den Fans gehörig ein, ein guter Start trotz des Wetters, kein Problem. Musikalisch gut eingestimmt ging es auf der Amphibühne mit N.E.O weiter, ein sehr interessanter Klangteppich umwoben mit einer Videoanimation, dazu eine nun komplett gefüllte Amphibühne. Mit düsterem Goth Rock/Experimental begeisterte diese Band die Massen. Gegen späteren Abend quirlten Vive la Fete lustig und electropoppig die Amphibühne auf, wie zum Dank verzogen sich nun auch die letzten Regenwolken dieses Tages.

Zwischendurch wurde ein reichhaltiges musikalisches Programm auf den anderen Bühnen geboten, auch die Lesebühne zog schon am Freitag Nachmittag die Fans in ihren Bann.

Durch einen kleinen Waldweg läuft man zur ebensolchen Waldbühne, am Abend ist der Weg mystisch grün beleuchtet, wahrlich magisch.
Der Regen tobte, aber das war egal, bei Größen wie Empathy Test und später Nachtmahr war der doch sehr große Platz der Waldbühne gefüllt.
Schwarz, alles schwarz, die Kleidung der Fans und Gäste, es war sehr schön anzusehen.
Nachtmahr ließ die Luft mit brachialen Klängen beben, die Fans verzückt zu den sehr schönen Konzerten.

Mit etwas ruhigeren Klängen und Gesang ging es auf der Kulturbühne zu, Rome begeisterten sehr schnell, auch wenn nun dort einige Pfützen standen. Dazu ein kühles Bier und eine knusprige Bratwurst für das leibliche Wohl gab es an den Grill- und Getränkeständen.

An der Parkbühne kommt man ja immer wieder vorbei, auch hier spielten Then comes silence im Regen, was aber keinen Abbruch tat, im Gegenteil, es herrschte am frühen Abend schon eine super Stimmung, es ging weiter mit Blancmange ehe zum Abschluss des Tages die poppigen Gulvoss sich die Ehre gaben.

Musikalisch und Genreübergreifend sind die Bands gestaffelt auf verschiedenen Bühnen, es ist ein interessanter Mix, so dass jeder seine Favoriten jeden Tag erleben kann.

Ein sonniger Sonnabend und Sonntag sollten nun das Wochenende dominieren, nur in den Mitternachtsstunden wurde es etwas kälter, der Mond beleuchtete interessant die Nebelwände der Nacht.
Die letzten Regenpfützen verschwanden, frisch gestärkt durch ein leckeres Handbrot und Kaffee gab es heute einige kleine Überschneidungen mit einem vielversprechenden Programm. Larrnakh und Uwe Nolte begeisterten schon am Nachmittag in der Kulturbühne, dazu liefen sehr gut besuchte Lesungen in der Lesebühne unter den alten Weiden. Wesentlich härtere Electro Klänge kamen von Project -X, welche ordentlich die Amphibühne aufmischten. Ganz im Gegensatz dazu folgte Janus in ruhiger Akustik. Etwas anders, aber sehr gut umgesetzt.
Niemand geringeres als Vomito Negro ließen ebenso am Nachmittag die Waldbühne zittern.
Herrliche Klassiker gepaart mit einer feiernden Menge an Fans folgten Boytronic um zum Abschluss auf der Waldbühne Kirlian Camera die Ehre zu geben. Ein unglaublich kraftvolles Konzert, umgeben von mystisch angestrahlten Bäumen, es war ein Highlight des Festivals.

Ein reges Treiben fand an der Parkbühne statt während an die Kulturbühne bei The Devil and The Universe komplett überfüllt war.
Nicht einmal am Rand gab es noch Platz, eine wahre Party, die Band verstand es sofort die Fans in ihren Bann zu ziehen.
Zweifellos einer der Highlights, leider war die Bühne einfach zu klein zum tollen Konzert. Zum Abschluss und mit Fackeln erhellte Bühne boten die Weisse Rose eine martialische Show.
Der Tag war sehr schön, viele gute Bands, tolle Musik und super Stimmung auf dem NCN Festival.
Es ist auch bekannt als ein familiäres, kleines und naturverbundenen Festival, was man immer wieder erleben und bestätigen kann.
Alle geben sich große Mühe und Herzblut, dieses Festival immer wieder zu einem Erlebnis werden zu lassen.

Die schwedische Band Emmon trat kurz vor Mitternacht auf der Parkbühne auf, was soll man sagen, so viel Power und gute Musik machten den Abschied an diesem Tag nicht leicht, aber auch der Sonntag lockte mit guter Festival Laune.

Sonntag, schwarze Massen strömten zum Gelände des Kulturparks und nach reichhaltiger Stärkung besuchten wir die Bühnen, Stände und tauchten erneut ein, in das Festival.
Ein Ritt weit hinein in die 80'er zu den qitschbunten quirligen Sigue Sigue Sputnik, zu den die Amphibühne restlos voll mit Gästen und Fans war.
Folgend auf der Waldbühne S.P.O.C.K. zum 35 jährigen Jubiläum, welches von den Fans gebührend gefeiert wurde mit schwedischen Fähnchen und Luftballons, was für eine riesige Party und Stimmung, unglaublich!

Nun neigte sich das tolle Festival dem Ende zu, aber alle warteten auf eine Band: Die Krupps!
Mit einem gewaltigen Plautz und kräftigem Sound legten die Krupps los und sofort brodelte das randvoll gefüllte Amphistadion.
Brachiale Klänge gepaart mit Klassikern und einer tollen Lichtshow ließen nun niemanden mehr ruhig.
Was für eine gewaltige Show, Wahnsinn!

Ein gebührender Abschluss in der sonntäglichen Nacht zu einem super Festival!

Es bleibt unser herzlicher Dank dem Veranstalter Holger nebst seinem tollen und fleißigen Team, allen Musikern und Fans!!
Wir sehen uns wieder, spätestens zum E-Only und NCN 2024

 

Bilder Freitag

Bilder Samstag

Bilder Sonntag

 

 

Read 1517 times Last modified on 19/09/2023

Leave a comment

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.