13.07.2018 - Peter Heppner @ Festung Königstein

On: 21/07/2018

Sommer, Sonne & Soundgenuss in luftigen Höhen

Festung Königstein Open Air 2018 beschert musikalische Highlights in eindrucksvoller Kulisse

 

Man nehme eine reichliche Portion atemberaubender Blicke ins Elbsandsteingebirge, eine Prise Sonnenuntergänge in luftiger Höhe und menge zwei, drei kühle Bierchen in lauen Nächten dazu… anschließend mische man das Ganze mit erstklassigem Musikgenuss unter freiem Himmel und serviere den Leckerbissen unter mitreißenden Rhythmen an hungrige Genießer! Ein sommerlicher Ohrenschmaus der Extraklasse, zu dem die imposante Festung Königstein auch in diesem Jahr unter dem Motto „Rocken bis das Elbtal wackelt“ wieder einlud… und zwar nicht einen Tag, nicht eine Woche, sondern einen ganzen Monat lang!

Wir haben uns vor Ort selbst ein Bild gemacht und sind schwer begeistert! Allein die massiven, hohen Mauern des einstigen Staatsgefängnisses als auch die von Baumkronen umringte Bühne inmitten der Bergfestung verliehen der am Tage beliebten Touristenattraktion einen ganz besonderen Charme für den klangvollen Abend. Die erstklassige Auswahl an Künstlern tat ihr Übriges und kaum hatte man sich versehen, war das einmalige Erlebnis schon wieder vorbei… Zur Fotogalerie

Wie alles begann…

An einem Freitag, den 13. traten wir gespannt unseren Weg zur Spitze der Festung an, der uns durch die altehrwürdigen, kalten Gänge der Festungsanlage führte. Im Fahrstuhl angekommen, der uns unter den freien Himmel des Innenhofs führte, wurden wir von einem spaßigen Aufzugführer in historischem Gewand begrüßt, der uns den obersten Grundsatz der Festung – Zucht und Ordnung – nahelegte, bevor er uns mit einem Augenzwinkern in den Konzertabend verabschiedete. Oben angekommen, verteilten wir uns inmitten der Konzertbesucher bei sommerlichen Temperaturen langsam aber sicher auf dem schattigen Innenhof und dem sonnigen Aussichtsplateau, um den bevorstehenden Klängen des Abends in lauen Lüftchen zu lauschen.

 

Den Startschuss lieferte 19.30 Uhr die Electro-Pop-Band Caisaron aus dem Raum Dresden, für die die Location fast ein Heimspiel gewesen sein dürfte. Während Sängerin Angela Blackfield mit Tanz und Gesang für den weiblichen Charme des Auftritts sorgte, kümmerten sich die Herren der Schöpfung um die männlichen Vocals, den Schwung an den Tasten und den Drumming Groove. Nach einer stimmungsvollen Stunde mit neugierigem, aber bewegungstechnisch noch verhaltenem Publikum, verabschiedeten sich die Opener schließlich, um die Bühne an das Sahnehäubchen des Abends zu übergeben.

 

Sichtlich gut gelaunt, begrüßte das bunte Publikum inmitten zahlreicher schwarzer Seelen schließlich pünktlich 21 Uhr den Headliner des Abends – Peter Heppner. Der Hamburger Songwriter mit der charismatischen Stimme überzeugte wie gewohnt mit packenden Texten aus jahrelangem, musikalischen Schaffen und fesselte damit Jung und Alt. Ohne großes Brimborium bewegte er vom ersten Song an mit seiner charismatischen und oft melancholisch wirkenden Stimme. Neben „Vielleicht“, „Once in a Lifetime“, „Kein Zurück” u.v.m. fehlte wohl kaum ein deutsch- oder englischsprachiger Klassiker aus der Wolfsheim- und Solokünstler-Ära. Allerlei Synthpop-Liebhaber entpuppten sich unter den zahlreichen Zuhörern: Ob bei der Singleauskopplung „Alleinesein“, dem ersten Solo-Werk, dass sich mehr als zwei Monate in den Charts hielt oder dem Wolfsheim-Refrain „Doch Du Siehst Mich Nicht“. Es wurde mitgesungen, mitgeträumt, mitgewippt. Auch Klassiker aus alten Zeiten, wie „The Sparrows and the Nightingales“, die mit großer Freude unter Applaus befürwortet wurden, wurden mit ruhiger, aber intensiver Stimme ins Publikum getragen. Der Verzicht auf aufwendige Performance schaffte viele besondere Momente, die Heppners Liedbotschaften immer wieder verstärkten. Ein in Regenbogenfarben gehülltes Lichtmeer zum Titel „Meine Welt“ oder der warme, rote Schein für „Being Me“ verliehen der vertrauten Atmosphäre zusätzlichen Charme, der durch die Nacht begleitete. Mit dem nachdenklichen „Das Geht Vorbei“ klang der Auftritt schließlich nach einer knappen Stunde aus… für einen Moment…

 

 

Nach durchgängigem Applaus und einer kurzen Verschnaufpause kehrte Heppner schließlich unter tobendem Jubel vor sein Mikro zurück und blätterte in anmutiger Gelassenheit durch sein Notenbuch. Erneut sorgte er sodann mit weiteren tiefgreifenden Werken für pure Gänsehaut-Stimmung. Nicht nur das Stück aus der Zeit als Gastmusiker, „I Feel You“ in Zusammenarbeit mit Schiller, zog das Publikum in den Bann. Ebenso wurde die Komposition mit Paul van Dyk, „Wir sind Wir“ ins Repertoire des Abends aufgenommen. Nicht fehlen durfte außerdem seine wohl erfolgreichste Kooperation „Die Flut“, die von Joachim Witt initiiert wurde und für einen gewohnt bewegenden Auftritt sorgte. Mit einem Cover des 70er-Jahre-Songs „Ich Weiß Nicht, Zu Wem Ich Gehöre“ rundete Heppner schließlich den Abend nach einigen Zugaben ab und ließ das glückliche Publikum in die Nacht entschwinden.

 

Wer sich solch ein musikalisches Sommer-Highlight auf der Festung nicht entgehen lassen will, hat JETZT die letzte Chance auf ein einmaliges Konzert in luftiger Höhe! Bei bombigen Wetteraussichten lassen es die Deutschrocker Kärbholz am letzten Festivalwochenende noch einmal richtig krachen! Für alle anderen, bietet sich sicher nächstes Jahr erneut die Chance auf ein grandioses Open Air mit tollen Künstlern. Stay tuned! //Text: Maria K.

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Tickets und Infos unter:

http://www.konzertkasse-dresden.de

Abendkasse vor Ort ab 19.15 Uhr.

     

Read 3805 times Last modified on 22/07/2018

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