Lange mussten wir wieder bangen, ob das NCN selbst in seiner reduzierten Form des NCN Special stattfinden konnte und nicht wie viele andere Festivals und Konzerte in Dickicht der widersprüchlichen Anordnungen noch stolpern würde. Aber das Team um Holger hat wieder das unmögliche möglich gemacht. Mit einer Beschränkung auf 1500 Besucher wurde das Festival genehmigt und wieder eilten die alten treuen Fans zu ihrem Familienfestival. Auch Petrus war wieder auf ihrer Seite so dass es drei entspannte Tage (+Warmup) gab, Musik zwischen großen Namen und noch weniger bekannten Neuentdeckungen, zwischen besinnliche Klängen und mitreißenden Auftritten, eine echte Auszeit und Zeit für Freunde.

Das ganze Team war wieder freundlich routiniert bei der Sache  und es gab Rückzugsräume und kulinarische Versuchungen. Die entspannte Atmosphäre und die Freude, nach so langer Pause sich wieder Angesicht zu Angesicht begegnen zu können, beflügelte  sichtbar Musiker und Publikum.

 

 

Eine gute… beste Zeit.

Im nächsten Jahr hoffentlich wieder unter NORMALEREN Umständen….

Die Ankündigungen von NITZER EBB und MIDGE URE lassen schon mal ein weiteres PFLICHT-Termin der Nocturnal Culture Night erwarten.

Galerie 10.09.21

Galerie 11.09.21

Galerie 12.09.21

 

 

Was für eine positiver Eindruck, der sich sofort nach dem Betreten des Geländes einstellte… auf dem Stella Nomine fühlte man sich heimisch und an alte Festivalzeiten erinnert… unkompliziert, kurze Wege, familiär, wenig Regeln, mehr dem guten Willen aller vertrauend. Nur eine Bühne, direkt daneben eine Wiese zum Fläzen…… alle Mitarbeiter waren motiviert und freundlich. Auch die Bands waren von der Atmosphäre spürbar angetan und die Freude, wieder auftreten zu dürfen, offensichtlich!

Wo gibt es ein Festival, wo die Besucher zu einer riesigen gemeinsamen Kaffee- und Kuchenrunde eingeladen werden?

Die Campingmöglichkeit nah bis fast unmittelbar an die Bühne reichend. So ging es sehr entspannt und erholsam zu (ok, die direkt am Bühnenbereich schlafenden waren wenn Sie auch nicht den tiefsten Schlaf besaßen, dann doch der Party-Zone etwas zu nah… So wurde dann versucht die Lautstärke etwas zu senken….. ich schlief aber problemlos).

Alles in Allem für ein neues Festival ein grandioser Start….

Von mir 9,8 von 10 Punkten und nächstes Jahr sehen wir uns auf jeden Fall wieder!

Galerie 19.08

Galerie 20.08

Galerie 21.08

Lange war es nicht sicher, ob das NCN Special 2021 wieder stattfinden kann, aber nun ist es auch behördlich genehmigt und die Vorfreude groß, dem Alltag inmitten gleich gesinnter entkommen zu können.

So viele Veranstaltungen mussten ihre Hoffnungen wieder begraben, eine Veranstaltung in diesen Corona-Zeiten auf die Beine zu bekommen, aber das bewährte Team hat das unmögliche wieder geschafft.

So können wir uns wieder auf ein ganz „Spezielles“ Programm inmitten des Kulturparks Deutzen freuen.

Wo kann man besser Freunde wieder treffen und dabei entspannt Bands wie 242 oder Diary geniessen?

Bestätigt sind:

Front 242

Diary of Dreams

Das Ich

L´âme Immortelle

Spiritual Front

Tanzwut

Placebo Effect

Sierra

Roter Sand

Die Kammer

Age of Heaven

Sleepwalk

Beyond Obsession

The Foreign Resort

Tyskke Luder

Jadu

 

In der Warm-Up Party am 09.09:

DSTR

Painbastard

Termin 10.09-12-09.2021

Facebook: https://www.facebook.com/events/362550831584315

Website: https://www.ncn-festival.de

Lieber Leser, 

unser Wackentagebuch versetzt uns jedes Jahr selbst in Verzückung, dutzende Mitleser, Bilderkommentatoren und Freunde werden bestätigen: Man möchte eigentlich mit uns in den Norden fahren, wenn es wieder heißt: Rain Or Shine. In diesem Jahr fahren wir ohne unsere Wacken-Clique auf das Festival ins idyllische Dorf in Schleswig-Holstein, haben sich doch die Familienplanung und andere Pflichten unseren Mitreisenden in den Weg geworfen. 

Nichtsdestoweniger aufgeregt sind wir, als wir zu zweit von Eckernförde schon montags gen Wacken fahren, erstmals mit Wohnmobil, autark bewaffnet mit Solaranlage, zwei Toilettenkassetten, 140 Liter Frischwasser und 80 Millionen Tonnen guter Laune. Als Frühanreisende bekommen wir einen tollen Platz in einer Wohnmobilburg von Wackenfreunden aus dem ganzen Bundesgebiet, die sich seit Jahren jährlich hier treffen und ihre Runde stetig erweitern. Wir finden hier schnell Anschluss, trinken das ein oder andere Likörchen zusammen und hauen uns gegenseitig die Taschen voll mit Geschichten aus den Festivalvorjahren. Toll, so kann die Wackenwoche starten. 

Am Dienstag checken wir das Gelände, es gibt keine Minimärkte mehr (nur noch Duschcamps) aber dafür einen großen Kaufland-Festivalmarkt mit allem, was das Festivalantenherz begehrt. Auch T-Shirts gibt es schon und so stehen wir 1,5 Stunden in brütender Hitze an für zwei Nickies mit 2021er Print. Nungut wir wollen uns ja nicht beschweren, die Gummistiefel dürfen in diesem Jahr gern in ihrem Schrank bleiben. Allerhand Essensstände von günstig bis exklusiv, mittelalterlicher Spiel und Spaß, Promotionaktionen (z.B. vom Campingwagenhersteller Hobby) und die Areas von Vereinen, Ausstellungen oder Austauschforen säumen das Festivalgelände. Diskutiert man auf der einen Seite über Gaming, geht es auf der anderen Seite um die Zukunft von Festivals im Rahmen von Umweltaspekten an sich. Wirbt man hier für handgemachte Holz-Skulpturen, geht es anderswo um DKMS und Knochenmarktypisierung. So ein Tag ohne Musik gewinnt auf dem Wacken an Input, schnell kann man Gleichgesinnte kennenlernen und auch Zeit totschlagen. 

Am Mittwoch zieht es uns zuerst vom Festivalgelände in Richtung Hauptstraße, wo wir unsere Lieblings-Dorfbewohner besuchen. Wir saugen das Flair ein, das rund um die hübschen, norddeutschen Häuschen Jahr für Jahr herrscht. Am Abend geht es dann ins Bullhead City-Zelt, es gibt endlich Musik auf großen Bühnen Wir sehen THE SWEET, Helfen meiner Jugend, und ich singe mit tausenden Menschen zu "Blockbuster" oder "Ballroom Blitz". Auch wenn The Sweet lang nicht mehr in Originalbesetzung sind fehlt es mir beim Liveerlebnis an nichts und auch die älteren Zuhörer nehmen uns fühlen sich in die goldenen Glamrock-Zeiten der 70er zurückversetzt. ROSE TATTOO entzücken danach nicht nur uns, sondern auch Jugendliche, Metalfans und die Generation 50 Plus. Fast schon schüchtern kommen "Angry" Anderson und seine Band auf die Bühne, knallen uns mit "Nice Boys (Don't Play Rock'n'Roll)", "Rock'n'Roll Outlaw oder "Rose Tattoo" großartige Rockklassiker um die Ohren und sehen nach dem Gig wohl so glücklich aus wie wir. Danach auf der Running Order stehen die SISTERS OF MERCY, ich bin nervös, die Band scheinbar auch. Von Fans nahezu hinter dem Vorhang vorgepfiffen präsentieren sie, im Nebel versunken, Goth Rock-Klassiker, während sich das Zelt vor ihnen leert. Ich tanze auf alte Zeiten zu leidenschaftslosen Sisters, ein Auftritt mit Kultcharakter war das jedoch leider nicht. Dann endlich, das Highlight für Wackenfans, MAMBO KURT! Oder auch nicht, denn ein Gewitter, Headliner eines jeden von uns besuchten Festivals, zieht auf. Das Bullhead City-Zelt wird evakuiert, wir trinken noch ein, zwei, zwölf Mexikaner vor unserem Wohnmobil und fallen dann ins Bett - auf dem Wacken muss man sich seine Kräfte wohlüberlegt einteilen.

Der Donnerstag beginnt, zur feierlichen Eröffnung des Infield, im Jägermeisterhirsch, besser gesagt in seinem Arsch, denn in dem Holzkonstrukt im Hirsch-Design sind auf drei Etagen Bars und Ausguck, Spaß und Schnaps. Ich begeistere mich sowohl für kalten Schnaps als auch für die patchbestickte Kutte die dieser Hirsch trägt, das ist tolles Marketing am Point Of Sales! Von hier aus hören wir das alljährliche Eröffnungskonzert von SKYLINE, die Band von Wacken-Macher Thomas Jensen mit den Gästen Gitarrist Gus G (u.A. Judas Priest) und Doro. BEYOND THE BLACK können uns nicht so richtig catchen und so shoppen wir über den Metal Markt, sehen dann KROKUS und tanzen später zu BOSS HOSS. Ob im Rodeostier in der Menge oder im Bällebad beim Stagediven, die Jungs sind gern hier und viele Wackenfans im Publikum sowie zahlreiche weibliche Konzertbesucher zeigen: Cowboys gehen immer! AIRBOURNE haben eine eigene Lemmy-Bar, quatschen aber unheimlich viel, spielen Trinkspiele mit ihren Fans und verteilen das braune Gold (Jack'n'Coke) - zu viel für meinen Geschmack, wollte ich doch weiter tanzen. Ob SABATON oder HELLHAMMER performed by Tom Warrior, ich komme nicht so recht in Fahrt im Laufe der Nacht und wir gehen zurück zum Camp. Hier sitzen wir also mit Freunden aus der Heimat bei Mexikaner und wollen in eine Runde Kniffel starten, als wir komische Töne aus dem Camp unweit entfernt der Wagenburg entnehmen. Rechtsrock, gruselige Teste und Menschen in Burzums-Shirts verderben uns nun endgültig die Laune. Spät in der Nacht melden wir das Camp patrouillierenden Sicherheitskräften, was dann folgt ist ein Schauspiel. Polizeibusse und Quads eilen innerhalb kürzester Zeit voran, nach dem Einsatzbefehl nehmen die Secus gemeinsam mit den Beamten das Camp auseinander, finden Hakenkreuz-Flaggen und andere verfassungsfeindliche Symbole inmitten von sächsischen Trabbifreunden fast in erster Linie zum Festivalgelände. Das dies so hier nicht herpasse bestätigen uns die  Einsatztruppen schnell, bedanken sich und lösen zu 10 Uhr am nächsten Morgen das Rechtsrockcamp auf. Bedröppelt fahren die Extremisten Freitagmorgen Heim, lassen nur eine Couch stehen und zeigen, wie schnell es geht, sein Festivalbändchen zu verlieren wenn man sich nicht an die Regeln hält und arrogant zur Schau stellt, was keiner auf einem Festival mit international herausragendem Ruf und Metalheads aus der ganzen Welt sehen will. Danke, liebes Wacken, das war ein toller Moment und rettete dann doch meine Stimmung!

Freitag gehen wir zu HAMFERD, einer Death Doom-Band von den Färör-Inseln, die färöisch singt, geprägt von der fast schon orchestralen, emotionalen Stimme von Sänger Jón Aldará. Es wird stressig heute, mit Gummistiefeln stapfen wir zu Bodycount den ersten Schlamm wieder glatt und genießen mit "Copkiller" oder "Manslaughter" Old School-Crossover. Wir sind quietschvergnügt bei ANTHRAX, die live immer wieder ein Genuss sind und bemerken eine Tina-Turnerisierung der Metal Szene, sehen wir nach Joey Belladonna Doro in ähnlichem Haarstyling. Wir sehen uns die wirklich großartigen PRONG an und THY ART IS MURDER, später am Abend genießen wir das Abschiedskonzert von SLAYER und wollen, nachdem wir die Kult-Band in den letzten Jahren auf der Bühne viel spielfreudiger und besser erlebt haben als früher, gar nicht, dass dies das letzte mal "Raining Blood" war. Es wirkt alles wie ein schönes Schauspiel, stille Worte weise gewählt zu kreischenden Gitarren und feinstem Thrash. War das wirklich das Ende? Ich mag und kann es nicht glauben. Zum Abschluss einen emotionalen Metal-Tages holen wir uns, was gestern nicht zu holen war: MAMBO KURT! Mit erfahrenen Schnapsgirls bewaffnet stellt sich Mambo Kurt einer bebenden Beergarden-Stage, wir bibbern in Nebel und wollen ins Bett Das war ein grandioser Wackentag, der Lust auf mehr macht!

Am Samstag starten wir mit Eierlikör und Mexikaner in den Tag, kommen auf touren, schauen uns MOLLLUST auf der Wackinger Stage in mittelalterlicher Atmosphäre an und gehen danach zu URIAH HEEP.  Auf der einen Seite ruhiger 70er Rock und eine schunkelnde Menge, auf der anderen Seite des Infield PROPHETS OF RAGE, die uns mit "Guerilla Radio" schlagartig aus dem Taumel erwecken - das ist Wacken! Tom Morello begeistert uns nachhaltig, wird live zum Biest und reißt uns mit sich. Ein schnelles "Ahhhhhahhhhaha" noch zu Lady In Black und Uriah Heep, dann ist der Nachmittag, an dem man sich gern zerteilt hätte, auch schon am Ende. Wir schauen uns den Vegan Black Metal Chef an, der im VIP-Bereich fröhlich kocht, gehen dann zu SEPTIC FLESH. Das war ein rundum gelungenes Menü, als Dessert gibt es Powerwolf und viel Spaß auf und vor der Bühne. Im Dunkel der Nacht stehen wir, dicht gedränt, in der Menge und erwarten PARKWAY DRIVE, die auf dem Wacken-Acker eine Live-Scheibe zu ihrer Viva The Underdogs-Tournee aufnehmen wollen. Mit Fackeln kommen sie, wie auch immer sie dorthin gekommen sind, von hinten, nähern sich vom FOH der Bühne, starten mit einem Feuerwerk und 85.000 Leute hüpfen. Irre! Ob nun ein Bassist im Rollstuhl auf der Bühne, Streicher auf schwebenden Podesten, ein rotierendes Drumset oder eine Bassistenmutter stagedivend vor der Bühne - wie kann man bitte Parkway drive live nicht lieben? Der Auftritt der Australier war perfekt, Sänger Winston McCall zeitweise zurecht sprachlos, die Menge vor der Bühne unbändig, die Songauswahl mit "Prey", "Carrion" oder "Wild Eyes" perfekt. Dieses Livealbum wird ein Meilenstein und zeigt, auch im Nachgang auf Film gebannt und frei über YouTube verfügbar, welche Kulisse das Wacken Bands aber auch Fans bieten kann. Danke! Wir könnten nun ins Bett gehen doch ein weiteres Highlight kündigt sich im Bullhead-Zelt an: FROG LEAP, der Pop-Klassiker in düstersten Death-Metal-Gewand verpackt. Wir gröhlen, tanzen, lachen uns kaputt, liegen Arm in Arm mit anderen Metalfans da und strahlen. dieses Festival fühlt sich an wie 10 Tage Urlaub, ist beseelend, gleichwohl körperlich herausfordernd und emotional.

 

Hach war das schon im letzten Jahr zwischen all den ausgefallenen Terminen und Livestreams einmal Livemusik zu erleben, einmal Festivalfeeling zu spüren, einmal Bier und Rock zu leben wie zu Zeiten vor der Pandemie. Ein Revival bietet das Heavy Rock Total!-Festival 2021, auf die Beine gestellt von den Metalheadz und dem UT Connewitz und mit regionalen aber auch weitgereisten Bands versehen. Heavy Metal bieten SINTAGE aus Leipzig, ACID BLADE aus Dresden, LOVE JUICE aus Leipzig, SPACE CHASER aus Berlin sowie AQUILLA aus Polen. Mit CHEROKEE aus Köln wird das Line-Up gewürzt mit good old Hard Rock. Dazu gibt es ein liebevolles Outside-Festival im Stile 2020, Veranstalter mit Herz für Grobes, kühles Pilsener und nette echte Menschen, nicht durch die Pixel eures Bildschirms sondern live und in Farbe.

Feiert mit uns, das wird großartig!

Was? Heavy Rock Total! Festival 2021

Wann? 25. September 2021

Infos und Tickets für 22 Euronen das Stück gibt es bei TixForGigs

Erst heute gaben Trivium den Tourstart bekannt, bei Sushi und kühlen Getränken feierten sie auf ihren Social Media Accounts, endlich wieder die Konzerthallen der Welt zu erobern.

Auch Leipzig holt sich das gigantische Package nach Hause. Trivium (neues Album "What The Dead Man Say" wurde 2020 veröffentlicht), Heaven Shall Burn (veröffentlichten 2020 Of Truth And Sacrifice), die Prog-Metaller von TesseracT und die Deathcore-Band Fit For An Autopsy reißen das Haus Auensee aus den Fugen. HSB spielen hier zuletzt mit Parkway Drive - gefühlt ein Heimspiel - und ohne Corona-Beschränkungen würde wohl auch bei der Tour mit Trivium Schweiß in Strömen von der Decke des historischen Konzertsaals fließen. Wer modernen Metal in bester Machart mit großartigen Menschen genießen will kann nur zuschlagen - Tickets gibt es noch für 51,90 € im Vorverkauf. Wir sehen uns im Circle Pit!

Wann? 18. November 2021

Wo? Haus Auensee Leipzig

Infos und Tickets gibt es auf der Webseite von Heaven Shall Burn

Das Wacken Open Air gehört zu Deutschlands berühmtesten Festivals und ist in jedem Jahr frühzeitig ausverkauft. 2020 und 2021 fielen coronabedingt aus, erst 2022 sollte der Acker wieder laut werden. Doch die Wacken-Macher lassen sich nicht unterkriegen. Unter dem Motto "Metal is coming home" feiern sie schon im September Rückkehr zahlreicher Bans wie Nightwish, Blind Guardian, Powerwolf, Doro, Jinjer oder Beyond The Black auf das heilige Land. Ganze vier Bühnen werden bespielt auf der Bullhead City Plaza und in einem riesigen Biergarten, zudem ergänzt ein Wald das Festivalgelände. Es wird wieder laut im schleswig-holsteinischen Wacken, wer das erleben will muss jedoch tief in die Tasche greifen. 169 Euro kosten die Tickets, hinzu kommt eine Service-Pauschale in Höhe von 54 Euro für Camping und Parken sowie die Anti-Corona-Maßnahmen. Festival unter Corona mit weniger Kapazitäten und harten Hygiene-Auflagen, das ist für viele Veranstalter eine Herausforderung. Wir glauben die Wacken-Macher werden hervorragend alle nötigen Sicherheitsbedingungen einhalten und ein Festival ohne das große C im Hinterkopf auf die Beine stellen. Besonders toll sind die Optionen, in Parzellen mit Strom und Dixi in einer vorangemeldeten Gruppe zu campen, schon am Mittwoch anzureisen, im großen Biergarten mit vielen Sitzplätzen ein besonderes Speisenangebot zu genießen während man seine Lieblingsband hört oder für 90 Euro ein Tagesticket erwerben zu können. Glamping Angebote folgen genauso wie das fertige Hygienekonzept, das aktuell auf 20.000 Fans an allen drei Tagen ausgelegt ist (5.000 im Tickets im Vorab-Verkauf). Wir wünschen dem Team des Wacken Open Air nur das Beste und in Zukunft nie wieder Jahre ohne Festival. Mit großer Fanbase und tollem Konzept werden die Corona-Jahre sicher bald vergessen und neue, spannende Ideen in historischer Kulisse umgesetzt werden können!

Aktueller Spielplan laut wacken.com:

Donnerstag: Blind Guardian, Doro, Saltatio Mortis, Dirkschneider, Hämatom (“Berlin”-Show), Skyline, Endseeker, Burning Witches

Freitag: Nightwish, Hämatom (“Die Liebe ist tot”-Show), Kärbholz, Rage, Ghaals Wyrd, Nasty, Slope 

Samstag: Powerwolf, Beyond The Black, Jinjer, Imminence

Wann? 16. bis 18. September 2021

Wo? Wacken, Bullhead City

Tickets und Infos gibt es auf Metaltix

 

UPDATE: Das Bullhead City Festival wurde am 23.08.2021 abgesagt. Alle Karten werden erstattet.

In Gallien eines Asterix ist fast das ganze Land von den Invasoren erobert worden….. nur ein Dorf leistet tapfer Widerstand……

Am 19-21.8.2021 findet sich sich dieser Ort bei Torgau….

Das 1. STELLA  NOMINE  FESTIVAL bietet all den schwarzen Seelen die nach Gleichgesinnten in Freiheit suchen eine neue Zuflucht….. zulange war kein Treffen mehr möglich… das zweite WGT in Folge gestrichen… unglaublich…. wird dieses Festival nicht nur Zeit für gute Musik, Freunde treffen und Träume bieten? Ist dies vlt sogar eine Gelegenheit, um sich dem Ursprungsgeist der schwarzen Treffen wieder anzunähern…. kleiner, dafür näher an den Menschen… der Gemeinsamkeit?

https://www.stella-nomine-festival.com/

Nach der uns ewig lang erscheinenden Corona-bedingten Zwangspause ermöglichen die ersten Konzerte wieder das Gefühl von Freiheit, Musik und Freunden!

Ganz vorne dabei und gleich ein Highlight in unseren Raum In Move mit den Konzerten am Wasserschloss Klaffenbach: VNV-Nation am 31.7 und Blutengel am 1.8.

Da die Karten für  VNV-Nation reißenden Absatz fanden wird am 02.8 durch ein Zusatzshow den Fans von Ronan noch eine weitere Chance geboten dem Alltag zu entkommen.

Und ein richtiges Konzert.... nicht so verzweifelte Notbehelfe wie ein Autokino-Konzert..

Auch haben die Behörden weiter Lockerungen bekannt gegeben, so dass während den Konzerten auch eine Bewirtung nun sicher gestellt ist.

Zu VNV etwas zu erzählen gleicht in der schwarzen Szene Eulen nach Athen zu tragen.

Unzählige Alben und große Momente haben die Jungs uns in ihrer 30-jährigen Karriere schon bereitet, in ihrer einmaligen Mischung tanzbarer elektronischer Rhythmen unter pathetischen Himmeln..... einmalig... ihre Konzerte immer phantastische Erlebnis voller Energie und großer Momente... eben VNV-Nation!

Karten können an allen Eventim Vorverkaufsstellen sowie unter www.city-ticket.de gekauft werden.

Alle wichtigen Infos und weitere Details rund um das Konzert findet ihr unter: www.inmove.de

VNV Nation live 2020

31.07.2020 Chemnitz, Wasserschloss Klaffenbach – Live Open Air Konzert (Ausverkauft)
01.08.2020 Magdeburg,  Messeplatz Max Wille – Drive-In Show
02.08.2020 Chemnitz, Wasserschloss Klaffenbach – Live Open Air (Zusatzshow)
07.08.2020 Mönchengladbach, SparkassenPark – Strandkorb Open Air (Zusatzshow)
08.08.2020 Mönchengladbach, SparkassenPark – Strandkorb Open Air (Ausverkauft)

VNV Nation im Web:

Homepage

Facebook

 

Es war Freitag und das Warm Up zum diesjährigen E-Only Festival stand an. Irgendwer hatte wohl etwas bei der Planung verpeilt, so dass die Auftaktveranstaltung nicht wie angedacht im Foyer des Stadtbades stattfand, sondern in einer Ausweichlocation in der Leipziger Innenstadt. Der Club hieß Barfusz und befand sich gleich neben dem Spizz unweit des Marktplatzes. Dass dieser Ort nicht besonders szeneaffin war, sondern sich eher durch Normalität auszeichnete, muss nicht extra betont werden. Nüchterne grau angestrichene Wände beherrschten das Bild im Untergeschoß, aber zumindest waren die Wände mit einigen roten Lichtern geschmackvoll angestrahlt. Geschätzte 250 Leute hatten den Weg hierher gefunden, der Laden war voll bis zur Bar im hinteren Teil des Raumes.

Zur Festival-Eröffnung war Minimal angesagt, vier Bands stellten das Lineup für diesen Abend.

 

 

Los ging es mit GERTRUD STEIN, eine Ein-Frau-Band mit lustiger Frisur. Ihr fiel die etwas undankbare Aufgabe zu, den Reigen zu beginnen, den Raum "minimal" vorzuheizen. So richtig wollte das noch nicht gelingen, obgleich sie sich Mühe gab, Tasten und Text in Einklang zu bringen. Eine Videoprojektion, blaues Licht auf der Bühne.. Persönlich hat sie mich nicht ganz so mitgerissen.

Erstaunlich schnell war wieder Schluss. Kein Wunder, wollten doch noch drei weitere Bands zum Zuge kommen und der Zeitplan war eng gesteckt.

Als nächste betraten RUE OBERKAMPF, Musiker aus Passau und München, die Bühne. Der seltsame Bandname stammt von einer Straße an der gleichnamigen Metrostation in Paris - wer hätte das gedacht? Gleich mit dem ersten Song legten sie richtig los, der Funke sprang über ins Publikum und erzeugte einen schönen Flow, in den man nur noch einzutauchen brauchte. Als optischen Hingucker hatten sie sich eine dreieckige Pyramide aus bunten blinkenden Neonröhren auf die Bühne gestellt, so etwas wie ihr Logo. Beats, französiche Vocals, die Synths fliegen uns um die Ohren, jetzt geht es richtig ab - aber was schreibe ich hier eigentlich? Ihr hättet dabei sein sollen! Jetzt echt!

Schwer zu sagen, wieviel die Sängerin durch ihre ziemlich dunkle Sonnenbrille überhaupt sieht. Egal, wichtig ist nur, dass sie musikalisch den Durchblick hat.. Ihr Image, kühl, distanziert, neben ihr zwei Typen - rocken ab hinter ihren Effektgeräten, der Tisch wackelt, die Leute toben. Applaus! Das ganze Set ist ein durchgängig tanzbarer Teppich, für mich jetzt schon der Höhepunkt des Abends. Und ja, es geht: Man kann auch eine Stino-Bude szenetypisch rocken!

 

 

 

 

 

Danach waren ASH CODE aus Italien an der Reihe. Ein Blick genügte, die beiden männlichen Musiker waren offensichtlich Brüder, tatsächlich sogar Zwillinge. Die Sängerin - mit blond gefärbten Haaren - spielt auch hier die Rolle der Kühlen, Ernsten, Emotionsarmen. Mir schwant, es gehört zum Image des gesamten minimal-elektronischen Genres, dass hier wenig gelächelt wird. Ja, stimmt, das muss wohl so sein.

Los geht es, ein Testbild erscheint auf der Leinwand.. Schon beim ersten Song bringen Ash Code Gitarrenklänge ins Spiel - und gleich erwischt! Von wegen E-“Only“. Aber gut, es ist eine Elektro-Gitarre. Wir verzeihen es ihnen und lassen uns ins Klang-Meer fallen.

Minimal ist ja von Natur aus nicht die dunkelste Musikrichtung. Der Sänger schafft es trotzdem, schöne Gothvibes in den Raum zu bringen, eine wohlige Dark-Stimmung breitet sich aus! Im Hintergrundvideo tritt derweil Technik und Zivilisation gegen Natur an.

Der folgende Titel > Crucified < geht zwar nach vorn los, doch nur die Hälfte des Publikums lässt sich anstecken. Die Mechanismen, was jeweils wie gut ankommt, liegen oft und auch zum Glück im Verborgenen. Wir sind eben doch keine Marionetten!

Zu > Empty Room < werden Bilder von Berlin City und Lost Places eingespielt.

"Hello Leipzig, we are so glad to be here!"

 

 

Interessant finde ich bei Konzerten mit elektronischer Musik immer wieder, wieviel auf der Bühne Playback eingespielt und wieviel live performt wird: diesmal sind es Keyboard und elektronisches Schlagzeug, die live gespielt werden. Die richtige Mischung machts, nicht zu viel, nicht zu wenig.

Der nächste Song ist so atmosphärisch, dass er im positiven Sinne fast den Rahmen der Veranstaltung sprengt. Der folgende nimmt uns wieder mit in die Minimalwelt, während > Oblivion < eher dahinplätschert. Nun erinnert ein Song ein bisschen an ihren Hit > Dry Your Eyes <, oder war er das gar? Ihr wisst: Manche Versionen sind schwer zu erkennen.

Schließlich und endlich kommt auch die elektrische Geige zum Einsatz, wobei „Geige“ etwas übertrieben ist: eine am Tisch aufgespannte Metallfeder, angestrichen mit einem Geigenbogen.

Noch > Perspective < - und schon ist wieder Schluss. Das war ein feines Set!

 

Eine längere Umbaupause gibt es für AGENT SIDE GRINDER aus Schweden. Die Bandmitglieder kämpfen mit Anschlussproblemen ihrer Geräte und Verständigungsschwierigkeiten mit dem Techniker...

Jetzt passiert etwas, was ich so noch nicht erlebt habe: etliche Leute gehen zur Pausenmusik voll ab und singen laut mit: "I take pictures, photographic pictures" "The right light, dark room" - >Photographic < von DEPECHE MODE. Da kommt plötzlich richtig Stimmung auf.

Derweil auf der Bühne: Die Geräte geben mittlerweile testweise Töne von sich und eine herabhängende Feder mit Tonabnehmer als experimentelles Accessoire wird ausprobiert..

Während die Band schließlich loslegt, bin ich in den hinteren Teil des Raumes gewechselt, um mir die Szenerie auch mal aus der Ferne anzuschauen und auf mich wirken zu lassen. Ich muss sagen, mit ihrem Synth-Pop fällt die Band etwas aus dem minimalen Rahmen des Abends heraus. Und obgleich sie nun als letzte Band und damit offensichtlich als Headliner des Abends angedacht waren, überzeugen sie mich, im Gegensatz zu den ersten Reihen im Publikum, nicht so wirklich.

Ich ziehe von dannen in Erinnerung an einen schönen Abend im nicht besonders undergroundigen Barfusz-Club. Vorbei an der normalen Welt auf Barhockern und Freisitzen. Ich schwinge mich auf mein Fahrrad und entschwinde in die Nacht.

Frank Schmidt

 

Da unser Redakteur wegen Krankheit am Samstag ausgefallen ist hier nur noch eine große Auswahl an Bildern:

 

Galerie Freitag

Galerie Samstag