Eines sei jedoch vorab noch schnell klar gestellt: die bekniestrumpften Mosh-Meister kamen auch diese Jahr keinesfalls zu kurz, sondern umfänglich auf ihre Kosten. Die Tent-Stage war wie gewohnt vollgestopft mit energiegeladenen Acts und auch die Mainstage hatte an allen Tagen Schmankerl für die Core-Abteilung zu bieten. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich diese (Walls of Jerico, Hatebreed & Trivium) an allen drei Festivaltagen mit Platz zwei hinter den Headlinern (SLAYER, Amon Amarth und Five Finger Death Punch) begnügen mussten.
War das zum Nachteil? Wir denken: Ganz im Gegenteil!
Im hart umkämpften Festival-Zirkus kann es nicht schaden das etablierte Core-Image mit ein paar erstklassige Headlinern aus benachbarten Genres zu bereichern, solange die klare Ausrichtung dabei erhalten bleibt und treue Fans nicht auf der Strecke bleiben. Und da braucht man sich beim With Full Force so schnell keine Sorgen machen. Das Gesamtpaket weitete auch in diesem Jahr das Herz der Core-Enthusiasten zu einem saftigen Steak.
Damit wir hier jetzt nicht jede einzelne Band und die ohnehin grandiosen Headliner über den grünen Klee loben müssen, seien an dieser Stelle nur ein paar herausragende Acts erwähnt, die uns besonders ins Auge stachen und in den Ohren klingelten:
- The Amility Affiction und Fit for an Autopsy bereiteten am Freitag die Mainstage erstklassig für die Urgewalt von Walls of Jerico´s Candace vor
- Vader bewiesen zur Knüppelnacht, dass man auch nach über 30 Jahren im Geschäft nichts verlernt hat
- Behemoth beeindruckten mit ihrer Live-Show und ließen keinen Zweifel daran, warum sie derzeit als eine der besten live Bands weltweit gelten
- Rise of the Northstar holten ihren ausgefallenen Gig vom Vorjahr nach und können gerne zu einer ähnlich festen Größe im WFF-Programm avancieren, wie Ikonen von Hatebreed
- Hammercult machten sich und dem Namen der neuen HAMMERSTAGE alle Ehre
- ein ganz besonderes Schmankerl waren die Auftritte der alten Herren von The Real McKenzies und ganz besonders den Punk-Veteranen Bad Religion (da kann sich manch junge Band noch was abschauen!)
Nicht zuletzt an der Auswahl unserer persönlichen Highlights kann man erkennen, dass man in diesem Jahr ein besonders breites Spektrum an verschiedenen Bands geboten bekam und sich das WFF so etwas breiter aufstellte ohne seine zurecht beliebte Core-Lastigkeit einzubüßen. Wir begrüßen diesen Trend und hoffen, dass auch im kommenden Jahr ein ähnliche fettes Lineup zustande kommt. Die Fans würden es ohne jeden Zweifel Danke!
Bilder: Unsere Fotos zum Festival findet ihr in unserer Galerie!
Top: Die neue HAMMERSTAGE - so schön nah dran
Flop: Die Dixies im Infield - da ist echt mal ein ordentlicher Sanitärcontainer fällig