entpuppten sie sich als wahre Rockmusiker und schafften es dennoch ebenso etwas beruhigendes zu überbringen. Die Stimme des Sängers hatte einen interessanten Akzent bei der englischen Aussprache und machte die Songs einzigartig. Obwohl es teilweise nicht viel Text gab, war es dennoch insgesamt ausreichend und gut abgerundet. Ausgelassen gingen sie in ihrer Musik auf und störten sich nicht an der Publikumszahl, denn auch wenn ausreichend Platz zum Tanzen vorhanden war, traute sich keiner aus dem Publikum so wirklich.
Die vier Berliner von SAMAVAYO kehrten nach ca. 4 Jahren mal wieder zurück nach Leipzig und erfreuten sich am gut gelaunten Publikum, welches sie sogar als großes Familientreffen bezeichneten. Ein sympathischer Sänger mit Bart und harmonischer Stimme setzte sich gekonnt gegen die laute Hintergrundmusik aus dröhnendem Bass, schnellen Gitarrengriffen und Schlagzeug durch. Synchrones Headbangen im Takt der Musik und eingängige Rhythmen bzw. Melodien ließen das Publikum auftauen und brachten es zum Mitsingen. Samavayo spielte alte Songs, sowie auch aktuelle aus ihrem neuen Album „Soul Invictus“, unter anderem einen Song in „atomarverseuchter persischer Sprache“. Auch die ruhige Ballade war energiegeladen und man konnte sehen wie schweißtreibend so ein Auftritt und die Hingabe zur Musik sind, so wird aus einem weißen Top schnell mal ein hautfarbenes. Selbst am Ende gaben sie noch mal alles und legten auf Wunsch des Publikum trotz voranschreitender Zeit sogar noch eine Zugabe hin.
Den Abschluss bildeten COX AND THE RIOT von anfänglichen Technikproblemen geplagt, dann aber doch überzeugend gut. Die Leipziger boten eine gute Tanzmusik, wobei das Schlagzeug nicht so hart geschlagen wurde und eine sanftere, melodischere Stimmung verbreitete. Wenn auch nicht die Bassdrum oder die Snare in ihrem Klang heraus stach oder zumindest nicht anhand der Lautstärke, so tat es doch das Schlagzeug an sich mit seinem durchsichtigen „Körper“ und den kunstvoll gesetzten roten Akzenten. Heraus stach auch die feuerrote Gitarre des Sängers mit angenehmer Tenorstimme und den megacoolen Schuhen. Ihre laute kraftvolle Musik vereinte wunderschöne herzerweichende Songtexte, die gefühlvoll, aber dennoch rockig waren. Es war Disco-Musik. Gute Disco-Musik. Ein charmantes Lächeln lud zum Mitsingen ein, welches man mit Sex verglich, da es mit verschiedenen Leuten schöner sei. Die kleinen Scherze, versteckt und umhüllt von der englischen Sprache, ließen einen das ein oder andere mal schmunzeln.
Es war wirklich ein wunderschöner Abend und ganz im Zeichen des Rock. Drei Bands die etwas von Musik verstehen und eine gelungene Performance hinlegten.
Julietta Capuleta