Bericht: 1. Ritterlager zu Stötteritz und Reudnitz

On: 14/06/2012

Wie dem Volke hier bereits vorab kundgetan, bot das lange Pfingst-Wochenende vom 25. bis 28.
Mai für Szene- und Mittelalterfans nicht nur WGT bzw. Heidnisches Dorf. Abseits der üblichen
Verdächtigen unter den Veranstaltungen gab z. B. die künftige „Schreberburg“ mit dem „1.
Ritterlager zu Stötteritz und Reudnitz“ eine Vorabschau auf demnächst regelmäßig stattfindende
Events. Unser Fazit vorab: Das kann gerne kommen!

Auf der Wiese hinter dem ehemaligen
Schreberheim (Reudnitz) bekamen die Besucher an vier Tagen ein Mittelalter-Spektakulum
geboten, dass eine ganz spezielle Atmosphäre ausstrahlte – ein historisches Marktgetümmel mit
Lagerleben, mittelalterlichen Buden, Händlern, Met und ausgesuchten Schauwert-Schaffenden
(Daumen hoch für die Feuershow und das Musikprogramm!) sowie dem Gefühl einer familiären
Zusammenkunft. Unsere Höhepunkte: Zunächst der Pakt der Geächteten, das Folk-Metal-Sextett
von „Vogelfrey“ (inklusive neuer CD „12 Schritte zum Strick“), die am zweiten Tag die Bühne
enterten und gleich hörnerweise gute Laune verbreiteten. Aus dem beschaulichen Abend wurde
dank der klanglich deftigen Mittelalter-Combo ein wildes und freudiges Tanzfest – selbst wenn der
Platz etwas spärlich besetzt war, sprichwörtlich ein Heidenspaß mit kreisenden Metbechern.
Übrigens: Feenfleisch-Anhänger dürfen sich dieses Jahr über „Vogelfrey“ beim Wacken freuen.
Deutlich voller wurde das Ritterlager am dritten Tag, denn „Cultus Ferox“ kündigten sich an und
setzten die Segel Richtung Leipzig. Zu den Berliner Mittelalter-Rockern inklusive Sackpfeifen- und
Trommelsound im Gepäck muss nicht mehr viel gesagt werden: Der pumpende, funkensprühende
Akustikklang brachte die Menge sogar dazu, den Veranstalter kurzzeitig auf Händen zu tragen.
Überzeugendes Stagediving-Finale – wir sind wahrlich beeindruckt und heben unseren Humpen mit
Gerstensaft.
Insgesamt attestieren wir dem „1. Ritterlager zu Stötteritz und Reudnitz“ einen guten,
stimmungstechnisch teils herausragenden Start (von kleinen Technikwidrigkeiten am 1. Tag
abgesehen), dem hoffentlich bald eine Fortsetzung folgt. Wer dort war, wird spätestens zur nächsten
Auflage seine Freunde überzeugt haben, dass sich der Besuch definitiv lohnt – insbesondere
musikalisch und akustisch. Ab August 2012 öffnet dann ebenfalls die „Schreberburg“ als dauerhafte
mittelalterliche Event- und Gastronomie-Location, u. a. mit Festsaal, Taverne, Seminarraum,
Freisitz sowie regelmäßigen Konzerten...drinnen wie draußen. Wir kommen auf jeden Fall wieder!

Read 4577 times

Leave a comment

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.