Für einige Frauen, die am Einlass zuvor ein Glas bekommen hatten, gab es ein bisschen Sekt. Die Männer wurden mit Jasmintee verköstigt. Zu Beginn wurden Regeln aufgestellt, die während der Lesung beachtet werden sollten. Oswald stellte das nötige Werkzeug vor, welches er gebrauchen würde, sollten die Regeln einmal nicht eingehalten werden. Doch nur einmal wurde wirklich eine Regel verletzt und dementsprechend folgte die "Bestrafung".
Texte aus verschiedenen Büchern wurden von ihm vorgelesen, die man an diesem Abend auch käuflich erwerben konnte.
Zwischen all den kraftvollen, gefühlvollen und nachdenklich machenden Texten gab es aber auch lustige und aufmunternde Einlagen, die das Publikum einbezogen.
Seine Texte handelten von seiner Sichtweise der Dinge. Wie zum Beispiel ein neu erschaffenes Wort, das wunderbar klingen und doch etwas so Bösartiges in sich bürgen kann.
Die Zeit deformiert - jene Texte des Abends gaben dem Zuhörer neue Denkanstöße und Sichtweisen. Mir selbst ging eine Passage sehr nahe: Die Geschichte der Mütter und das Trauma was sie ihren Kindern mit auf den Weg geben. Nie habe ich über so ein Thema nachgedacht. ABER ich muss sagen, dass es mich erreicht hat.
Ein Junger Mann (der am Anfang dafür ausgesucht wurde) sollte, wenn er der Meinung ist es wäre an der Zeit, die Anwesenden mit Seifenblasen aufmuntern. Also immer wenn das Publikum zu nachdenklich und traurig wirkte, wenn die Stimmung zu dunkel wurde.
Oswald dagegen bastelte eine Hostie und anschließend stellte er die Hostien-Kollektion der Kirche vor - welches wirklich köstlich war.
Es war ein wunderbarer Abend und ich bedanke mich an dieser Stelle auch für den weisen Rat: dass es grausam für Kinder ist, wenn ihre Mutti mit der Nagelschere ankommt! :)
Aber ich möchte mal nicht zu viel verraten, denn ich finde man sollte es selbst erlebt haben.
In diesem Sinne. Eure Bea Knipse