['instin(c)t]

['instin(c)t]

Happy 20th Anniversary Fear Factory!

Demanufacture-Tour macht Halt in Berlin

Drei Jahre nach der Breitseite von »The Industrialist« kommen Fear Factory mit einem neuen, maximal brutalen Longplayer um die Ecke und geben sich so motiviert und angriffslustig wie selten zuvor. Die Innovativ-Metaller aus Kalifornien um die beiden Bandsprachrohre Burton C. Bell (v.) und Dino Cazares (g.) präsentieren sich auf »Genexus« (VÖ: 07.08.15 Nuclear Blast) bärenstark und legen ihre übergreifend beliebten Trademarks offen auf den Tisch. Neben elektronischen, düsteren Parts setzt es auf dem zehnten Studioalbum wieder haufenweise typische Cazares-Maschinenriffs und episch-brachiale Gesangseinlagen, die jedem Fan der Band wie Öl die Kehle hinunter¬gleiten werden. Mr. Bell erklärt zunächst einmal den prägnanten, dennoch doppeldeutigen Albumtitel mit einer überaus düsteren und für viele wohl gut nachvollziehbaren Zukunftsvision.

„Der Albumtitel »Genexus« setzt sich aus den Worten »Genesis« und »Nexus« zusammen und beschreibt die nächste Entwicklungsstufe der Menschheit, in der wir uns gerade mehr oder weniger befinden. Der Mensch wird in seinem Tun immer mehr von der technischen Entwicklung beeinflusst, und wir müssen uns ernsthaft Gedanken darüber machen, wie der Mensch in wenigen Jahren aussehen wird. Ich glaube, wir befinden uns mitten in einer Transformation zu Maschinen beziehungsweise Robotern, der technische Fortschritt ist unaufhaltsam und die Grenzen verschwimmen immer mehr, Emotionen sind nur noch Beiwerk, der Mensch als Maschine: was vor vielen Jahren ein Albtraum war, könnte in nächster Zeit wahr werden.“ Sollte dies wirklich eintreten, so liefert das Duo Infernale zumindest den adäquaten Soundtrack. Anderthalb Jahre haben Fear Factory an »Genexus« herumgewerkelt, eine Zeitspanne, die für Burton nicht ungewohnt ist. „Das ist typisch für Fear Factory, denn wir brauchen immer eine gewisse Zeit, um die Dinge ins Laufen zu bringen.

Im Januar 2014 haben wir bereits mit dem Songwriting für die neue Platte begonnen und im Studio pushen wir uns stets gegenseitig zu Höchstleistungen. Dino und ich sind da jeder mit vollem Einsatz am Start, da kann es auch schon mal krachen, aber es geschieht mittlerweile alles zum Wohle der Band“, schmunzelt Bell. Was neu gewesen ist am Aufnahmeprozess, war die Hinzunahme eines Vocal-Coaches, der Burton unter die Arme bzw. Stimmbänder griff und ihn an die Grenzen seiner stimmlichen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit brachte. „Ich wollte mal was Neues ausprobieren und habe jemanden hinzugezogen, der vom Singen mehr Ahnung hat als ich“, lacht der sympathische Vokalist. „Ein Vocal-Coach pusht dich zum Maximum, ich wollte insbesondere aus meinen Clean-Vocal-Parts noch mehr rausholen und ich glaube, das ist mir auch sehr gut gelungen.“ Keine Einwände, Burt.

Zum Touring-Line-Up gehörten bis vor kurzem noch Bassist Matt DeVries (ex-SIX FEET UNDER, ex-CHIMAIRA) und Schlagzeuger Mike Heller. DeVries wurde mittlerweile durch Tony Campos (ex-STATIC X, ex-SOULFLY) ersetzt. „Ich habe die Bass-Parts auf dem neuen Album selbst eingespielt, mit Matt das hat nicht mehr so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Was das Drumming betrifft: wie man weiß, arbeiten wir natürlich sehr viel mit Programming, aber Mike hat einige Parts tatsächlich selbst eingespielt und ist auf alle Fälle noch ein Mitglied im Bandgefüge.“ Als gemeinhin fünftes Mitglied bei Fear Factory gilt Knöpfchendreher und Reglerschieber Rhys Fulber, der auch diesmal wieder als Produzent mitgewirkt hat und den Burton als unverzichtbar beschreibt. „Rhys gehört einfach zu Fear Factory dazu, wir kennen uns schon so lange, er hilft uns seit den frühen Neunzigern bei den Produktionen. Ein Fear Factory-Album ohne Rhys ist mittlerweile schwer vorstellbar für mich, und ich bin heilfroh, dass er auch diesmal wieder mit an Bord war.“ – Patrick Schmidt

Im Winter sind Fear Factory mit dem neuen Album unterwegs! (Text: Trinity Music)

Was? Fear Factory + Once Human + Dead Label

Wann?  1.12.2015, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr)

Wo? Berlin, Columbia Theater

Infos und Tickets z.B. bei Eventim und an allen bekannten VVK

Achtung: Terminverschiebung von 27.11. auf den 11.12. (wir berichteten), die Tickets behalten ihre Gültigkeit!

 

Happy 40th Anniversary!

Motörhead werden 40 schenken Fans Welttournee

Also man  kriegt ja schon ein bisschen Pippi in die Augen! Motörhead lassen es zu ihrem 40-jährigen Bandjubiläum 2015 richtig krachen und bringen auf ihrer Anniversary Tour Saxon und Girlschool mit nach Deutschland – ein britisches Spitzentrio mit schweißnass-und-glücklich-Garantie!

Über Motörhead braucht man ja eigentlich gar nicht mehr viel sagen. Die Briten sind seit 1975 mit einer Mischung aus Hard Rock, Punk, Blues Rock und einer Menge Rock’n’Roll nicht nur eine der ältesten, besten und konstantesten Bands des Rock’n’Roll-Olymp, sie sind auch Vorbild und haben Einfluss auf zahlreiche andere Musiker. Schon fünf Jahre nach Gründung krachten sie mit „Ace of Spades“ unwiderruflich in die Koffer eines jeden Hard’n’Heavy DJ und sind von den Bühnen der Welt auch dank der Erstlingswerke „Bomber“, „Overkill“ oder späterer Songs wie „R.A.M.O.N.E.S“, „Going to Brazil“, „(We Are) The Roadcrew“ nicht mehr wegzudenken. Seit genau 20 Jahren spielt Motörhead in der Besitzung mit Phil Campbell (E-Gitarre) und Mikkey Dee (Schlagzeug) und Mastermind Lemmy Kilmister (Bass und Gesang), ein eingespieltes Team, jeder für sich ein großartiger Musiker. Obwohl Lemmy Kilmister während einer Herzinsuffizienz im Jahr 2013 stimmliche Schwächen hatte und Fans um ein Fortbestehen der Band bangten, ist er nach einer OP und einer verschobenen Tournee schon im letzten Jahr wieder stimmkräftig und fitter als im Jahr zuvor aufgetreten. Auch dass er bei mit seinem Rockabilly-Zweitprojekt „The Head Cat“ wieder auf der Bühne stand zeigt, dass Lemmy fit für neue Gigs ist. Die bestreiten er, Phil und Mikkey Dee zu guter Letzt mit alten Bekannten und setzen sich erneut ein Denkmal.

Saxon sind irgendwie britischer als britisch und neben Motörhead wohl eine der bekanntesten Bands der Insel. Zur gleichen Zeit wie Motörhead setzten sie mit „Wheels Of Steel“ und „747 (Strangers in den Night)“ erste legendäre Erfolge und damit Sterne an den Himmel des NWoBHM. Sie prägten den Sound entscheidend mit, schoben zahlreiche Hymnen wie „Crusader“, „Never Surrender“ oder „Power and the Glory“ nach und sind immer noch eine Institution mit Headliner-Slots auf allen großen Festivals. Nicht zuletzt Sänger und Mitbegründer „Byff“ Byford setzt mit seiner steinstarken Stimme, schicken Outfits und seinen grauen langen Haaren eine echte Präsenz auf die Bühne. Saxon kriegen dich im ersten Moment und haben dich bis zum Ende ihres auf Headlinertouren auch mal zweistündigen Gigs fest in der Hand.

Girlschool gibt es bereits seit 1978, wobei sich die Wege zwischen den Britinnen und Motörhead spätestens 1981 bei einer gemeinsamen EP-Produktion kreuzten. Mit King Diamond, Mercyful Fate, Gary Glitter, Blue Öyster Club und Motörhead tourten die Ladys um die Welt, prägten sich ein Image zwischen Glam Rock und der New Wave of British Heavy Metal und spielen noch heute große Festivals. Für Motörhead-Fans sind sie sicher nicht nur aufgrund dem Lemmy-Tribute „Don’t Talk To Me“ ein Begriff und definitiv sehenswert.

Unsere Bilder vom letzten Besuch von Motörhead in Berlin.

Was? Motörhead und Special Guests Saxon & Girlschool

Wann? (NEU!) 11.12.2015, 19 Uhr

Wo? Max-Schmeling-Halle, Berlin

Infos und Tickets z.B. bei mlk.com oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen