Wieder war das zweite Stella ein durchschlagender Erfolg. Von keinem der Gäste gab es ein negatives Resümee… allerorten zufriedene glückliche Gesichter.
Das Rezept blieb das gleiche… ein aufmerksames, freundliches Team, eine Bühne mit kurzen Aufbauphasen, keine Gängelung durch unsinnige Verbote, kurze Wege. Kurzum, eine familiäre und lockere Atmosphäre in grüner Umgebung…. Das Familiäre war durchaus wörtlich zu nehmen, die gereiften Musikjünger brachten auch teilweise schon ihre Kinder mit.
Nicht nur auf dem Campingplatz waren die Menschen sich nahe , immer gab es die Gelegenheit für ein Pläuschen… ein Kennenlernen… ein besser Kennenlernen…
oder ein ganz geheimes Underground-Konzert zwischen den Campern….. Großes Danke an Clay und Juli!
Auch die offiziellen Bandauftritte waren gut ausgewählt, motiviert und die Darbietenden sich offensichtlich wohl fühlend.. so wurden die Bands von den Zuschauern dankbar gefeiert… Mein Highlight war einer der seltenen Auftritte von TIAMAT….. So unangestrengt und dabei doch mit solcher Wucht so einen Punch in die Magengrube abzuliefern… grandios.
Ein kurzer Regenschauer lies mich zwar den schon traditionellen, süßen Auftritt von „Kaffee und Kuchen“ verpassen, aber schnell hatte Petrus wieder ein Einsehen und weiter ging es im normalen Programm. Gut angenommen wurde auch die Disko mit Bruno Kramm als DJ unter freien (Baum)Himmel, auch wenn meine Füße darunter litten, das ich mich immer erst so um vier zum Schlafen begab.…. andere blieben eindeutig länger in der Tanzwut….
Selten hat ein junges Festival sich so schnell etabliert.. dabei ist die gern verwendete Beschreibung als kleiner Bruder des WGTs berechtigt aber auch gar nicht mehr notwendig…. Das STELLA NOMINE hat schon aus seinen eigenen Stärken heraus eine eigene Tradition begründet… als überaus liebens- und besuchenswertes Festival am Entenfang Torgau!
Was für eine positiver Eindruck, der sich sofort nach dem Betreten des Geländes einstellte… auf dem Stella Nomine fühlte man sich heimisch und an alte Festivalzeiten erinnert… unkompliziert, kurze Wege, familiär, wenig Regeln, mehr dem guten Willen aller vertrauend. Nur eine Bühne, direkt daneben eine Wiese zum Fläzen…… alle Mitarbeiter waren motiviert und freundlich. Auch die Bands waren von der Atmosphäre spürbar angetan und die Freude, wieder auftreten zu dürfen, offensichtlich!
Wo gibt es ein Festival, wo die Besucher zu einer riesigen gemeinsamen Kaffee- und Kuchenrunde eingeladen werden?
Die Campingmöglichkeit nah bis fast unmittelbar an die Bühne reichend. So ging es sehr entspannt und erholsam zu (ok, die direkt am Bühnenbereich schlafenden waren wenn Sie auch nicht den tiefsten Schlaf besaßen, dann doch der Party-Zone etwas zu nah… So wurde dann versucht die Lautstärke etwas zu senken….. ich schlief aber problemlos).
Alles in Allem für ein neues Festival ein grandioser Start….
Von mir 9,8 von 10 Punkten und nächstes Jahr sehen wir uns auf jeden Fall wieder!