Bericht: 2. E-Only Festival

On: 06/02/2012

Wer sich am Samstag zum zweiten E-Only Festival aufmachte musste sich warm anziehen. Knackige minus 13 Grad zeigte das Thermometer am Abend an. Mit Dance or Die, Painbastard, Patenbrigade: Wolff und Deviant UK hatten die Veranstalter aber für genug Abwechslung gesorgt um den Besuchern einzuheizen.

Den Anfang machte Deviant UK. Die Briten hatten deutlich mühe das vornehmlich ältere Publikum für sich zu erwärmen – auch, weil viele Besucher erst nach und nach eintrudelten und die Halle 5 langsam aber sicher füllten. Sänger Jay Smith ließ sich von den verhaltenen Reaktionen aber nicht beirren und nutzte den noch vorhandenen Raum, um ausgelassen durchs Publikum zu tanzen.

Weitaus leichter hatten es da die Männer von der Patenbrigade: Wolff, die als zweiter Act des Abends ihre Baustelle auf der Bühne hochzogen. Nach kurzem Akustikvorspiel, mit leider etwas zu leise eingestelltem Mikrofon, sorgten die Männer um Sven Wolff und Lance Murdock mit ihrer „Baustellenmusik für Drehkranführer“ für die größeren Tanzeinlagen des Abends. Auch die Bühnenshow mit Funken sprühender Flex und „Baustellenschild-Luftgitarreneinlage“ konnte sich sehen lassen.

Mit weniger Showeffekten, dafür aber umso klanggewaltiger zeigte sich Painbastard. Alex P. hatte es sich nicht nehmen lassen, bei der Zugabe der Patenbrigade einen ersten Kurzauftritt hin zulegen, ehe er selbst die vernebelte Bühne bestieg und sein Endzeit-EBM Feuerwerk zündete. Zu hartem Electro-Sound und Zerrgesang wirbelte der Leipziger über die Bühne und gab so nach der farbenfrohen Performance der vorangegangenen Bands die düstere Stimmung für den Hauptact vor.

Gegen halb eins war es dann so weit und Dance or Die betraten die stockdunkle Bühne. Nach zehnjähriger Abstinenz hatten sich die Berliner im vergangenen Jahr mit ihrem Album „Nostradamnation“ zurückgemeldet. Kein Wunder also, dass viele der anwesenden Fans sich trotz mehrmaliger Aufforderung nicht zum Tanzen durchringen konnten, sondern zu dem düsteren Elektrosound lieber nostalgischen Erinnerungen nachhingen. So war es auch ganz gut, dass die Halle nicht bis zum Brechen gefüllt war. Wer tanzen wollte, fand genug Platz um sich zu bewegen und wer die Show einfach nur genießen wollte, musste nicht damit rechnen angerempelt zu werden. Das mag zwar nicht dem Bandnamen entsprochen haben, aber so konnte wenigstens jeder seine ganz eigenen Erfahrungen vom zweiten E-Only Festival mit auf den Heimweg nehmen.

Redakteur: Florian T.

Read 3079 times Last modified on 15/05/2012

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