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Fragen an COX AND THE RIOT

On: 21/11/2012

Hier nun das Interview vom 17.11.2012 im Bandhaus Leipzig  mit COX AND THE RIOT, einer Leipziger Rockband. 2010 spielten sie bereits auf dem Sputnik Springbreak Festival und sind daher nicht mehr ganz unbekannt in der Musikszene. Ihr erstes Album "Death Disco" steht bereits in den Läden und ihre Texte und Melodien klingen vielversprechend.


sP: Wer gehört alles zur Band und woher kommt ihr ?
Ian Cox: Wir sind vier Jungs aus Leipzig.

sP: Du nicht, ne ?
Ian Cox: Na ich mittlerweile auch.

sP: Aber ursprünglich nicht.
Ian Cox: Ursprünglich nicht, dass stimmt. Ja, also ich bin natürlich das allerwichtigste Mitglied der Band. Ich und Robert, der Baumlänge-Bassist, ist fast zwei Meter groß, und Paul spielt Gitarre. Der ist der Jüngste in der Band, ist fast noch ein Kind.

sP: Wie alt ist er denn ?
Ian Cox: Zweiundzwanzig, aber der ist auch der liebste Mensch der Band. Ist wirklich ein lieber lieber Mensch, ist sehr niedlich und verantwortlich, obwohl er der Jüngste ist und ein riesen Harry Potter – Fan. Also ich auch. Und dann gibt es Beatmaster M. Das ist unser Schlagzeuger. Er ist ein bisschen wie ein Roboter. Halb Mensch, halb Maschine.

sP: Cyborg ?
Ian Cox: Yeah. Und kennst du diese Computersprache ? Der versteht das richtig gut, weil der ist entweder an oder aus. So bum oder nicht bum. Und wir haben ihn entdeckt in einem Schrottladen.

sP: Wieso habt ihr im Januar 2010, bereits ein Jahr nach der Gründung, einen Neustart begonnen ? Wie findet man so schnell Ersatz ?
Ian Cox: Wir hatten früher einen Sänger Max, anderer Sänger und das hat nicht wirklich funktioniert, hat nicht gepasst und der ist dann gegangen. Danach haben wir überlegt, was wir jetzt machen und haben dann versucht das ich als Sänger agiere, weil ich hab damals auch gesungen.

sP: Und du hast vorher in der Band nur Gitarre gespielt ?
Ian Cox: Ja und so Backgrounds gesungen. Wir haben das dann probiert und raus gefunden das es funktioniert und halt gesagt, okay wir machen weiter als 4-Mann-Besetzung und das war dann 2010.

sP: Wie lässt sich euer erstes Album "Death Disco" am besten beschreiben ?
Ian Cox: Das ist ’ne gute Frage. Wir haben das Death Disco genannt, weil es ist Tanzmusik, hat so Disco-Beats, Musik zu der Leute tanzen können, aber trotzdem ist es ziemlich düster. Die Themen, die Texte, worum es geht, sind ziemlich ernst und auch ein bisschen düster, nicht so positiv. Diese Mischung aus ernster dunkler Musik und tanzbaren Beats, tanzbaren Rhythmen ist Death Disco, haben wir gesagt und das beschreibt unser erster Album. Unser Ziel war, mein Ziel persönlich war Musik zu machen wie Joy Division, die aber trotz der Themen und dieser Ernsthaftigkeit auch Tanzmusik ist und man sich drauf freuen kann.

sP: Ihr habt beim diesjährigen Hippie Yeah Sommerfest abgeräumt. Spornt euch das an, an weiteren Festivals teilzunehmen oder seit ihr noch nicht bereit für die große weite Welt, weil ihr ja noch nicht so lange in dieser Formation besteht ?
Ian Cox: Ja, wir haben aber auch bei Sputnik Springbreak Festival gespielt und das ist ein riesen Festival mit Jan Delay und den Fanta Vier. Wir durften mit denen spielen, das war großartig. Das hat wirklich Spaß gemacht und wir wollen so was natürlich mehr machen. Hippie Yeah war wirklich schön, war Heimspiel, einfach so viele Bands, so viel verschiedene Musik, so viele verschiedene Musiker und gemischtes Publikum.

sP: Wie würdet du eure Band selbst beschreiben ?
Ian Cox: Wir sind wie richtig gute Freunde und das kommt durch unsere Musik durch. Freude am Musik machen als vier Jungs die wirklich lieben, in einander verliebt sind und wir können einfach als beste Freunde Musik machen und das beschreibt unsere Band. Find ich wirklich gut, vier sehr gute enge Freunde die Spaß an Musik haben.

sP: Was ist euch besonders wichtig am musizieren ?
Ian Cox: Das es alle wollen, wenn wir zum Beispiel in den Proberaum gehen und Robert kommt mit einer Idee, dass wir das dann alle verstehen und alle Spaß haben seine Ideen auszudrücken und meine Ideen auszudrücken, dass am Ende ein gemeinsames Ding entstanden ist. Das Lied ist dann wirklich das was wir zusammen erschaffen haben. Einfach dieses gemeinsam musizieren, dass schafft Freude an Musik. Es ist wichtig das alle mitmachen, das sich alle dabei wohlfühlen und auf das was dann entstanden ist beim Musizieren, darauf können wir echt stolz sein.

sP: Ihr arbeitet ja bereits an eurem nächsten Album, in welche Richtung wird es gehen ?
Ian Cox: Diesmal mehr Indie-Rock. Wir haben ganz viele Einflüsse aus England, meinem Heimatland, und wir wollen die maximale Power reinstecken. Ein bisschen mehr Indie und ein bisschen mehr Arrangements, so ein bisschen größer.

sP: An welchen Orten auf der Welt würdet ihr gerne mal ein Konzert geben ?
Ian Cox: Manchester.

sP: Und noch irgendwo anders ?
Ian Cox: Vielleicht ist es ein bisschen ehrgeizig, aber in der Royal Albert Hall. Ein Kumpel von mir hat da gespielt für die Queen.

sP: Und jetzt ein kleines Vorurteil, dass sagt: Musiker spielen immer aus Spaß – ist das bei euch auch so ?
Ian Cox: Ja, auf alle Fälle. Ich meine es gibt viele Bands die spielen halt nicht immer aus Spaß, aber ich glaube was bei uns ist das wichtig, wir haben alle früher schon in Bands gespielt, wo wir wirklich dann große Pläne hatten und große Ansprüche, haben uns über Record Labels oder Manager viele Gedanken gemacht und diese Zeit ist für uns jetzt eigentlich vorbei und es geht jetzt bei uns wirklich nur um Spaß und das zusammen Musizieren. Das stimmt wirklich bei uns, das ist wirklich nur Spaß. Wir hätten mehr machen können, aber es ist wirklich nicht so wichtig bei uns, sondern das wir alle Spaß haben und uns wohlfühlen und alle zusammen sind.

sP: Dann bedanke ich mich für das Interview.


geführt von Julietta Capuleta

 

Read 7584 times Last modified on 22/11/2012
Jens Witt

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